Mut baut Zukunft
Strukturwandel gemeinsam gestalten
Strukturwandel gemeinsam gestalten
In der Region Köln entstanden und entstehen bis in die Gegenwart hinein noch immer neue Kirchen und zahlreiche neue Gemeindehäuser mit hoher gestalterischer Qualität. Mit viel Mut, Ausdauer und Kreativität gehen die Gemeinden ihre Baumaßnahmen an und stellen sich somit ihren anstehenden Aufgaben – trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen. Zahlreiche Gemeinden konsolidieren ihren Gebäudebestand, setzen sich kleiner und bringen die Konzepte ihrer inhaltlichen Arbeit mit der dazu passenden Gebäudehülle in Einklang. Gerade durch die notwendigen Strukturveränderungen entsteht erfreulich viel Neues! Es zeigt sich, dass Bauen auch Gemeindeaufbau sein und zur Quartiersentwicklung beitragen kann, in dem Begegnungsräume erhalten und neu geschaffen werden.
Rückbau ist dabei vielfach die Voraussetzung für die Entstehung von Neuem. Für künftige Generationen kann nicht allein das Bewahren des Vorhandenen die Antwort sein. Welches Bild von Kirche entsteht durch diese Veränderungen? Mit welchen Kooperationen gelingt der Wandel? Diesen Fragen wollen wir in Köln nachgehen und dabei auch die katholische Schwesterkirche mit einbeziehen.
Der Kirchbautag soll in guter Tradition Drehscheibe des Gesprächs zwischen Theolog:innen und Architekt:innen sein – Zusammenhänge zwischen inhaltlichen Gemeindekonzepten und baulicher Ausprägung sollen dargestellt und besprochen werden. Für die pfarramtliche Praxis ist es in hohem Maße relevant, wie Kirche auf Veränderungsdruck reagiert und den Wandel selbst mit initiiert und gestaltet. Wir zeigen in Köln, wie notwendiger Rückbau eine Chance für die neue Gestaltung des Verbleibenden bietet und die dazu gehörenden Zukunftsvisionen der Klage des Bedeutungsverlustes bis in die räumliche Präsenz hinein Wesentliches entgegensetzen.
In Cologne and the surrounding area, new churches and numerous new parish halls of high design standards have been built – and continue to be built to this day. With a lot of courage, perseverance and creativity, the parishes are tackling their construction projects and are facing up to the tasks ahead – despite increasingly difficult conditions. Many congregations are consolidating their building stock, making themselves smaller and bringing the concepts of their content-related work into line with a fitting exterior of their buildings. Particularly through the often necessary structural changes, a pleasant amount of new developments is emerging! It becomes apparent that constructing can also contribute to community building and neighbourhood development by preserving and creating new meeting spaces.
Deconstruction is often the precondition for the emergence of something new. For future generations, conserving what already exists cannot be the only answer. What image of the church is emerging through these transitions? With what kind of cooperation will the change succeed? These are the questions we want to explore in Cologne, and we’re bringing the Catholic church into the conversation as well.
The Kirchbautag is intended to be a hub for discussion between theologians and architects – connections between the content of the congregation’s concepts and the architectural design are to be presented and discussed. Of particular relevance to pastoral practice is how the church responds to pressure for change and how it initiates and shapes change itself. In Cologne, we will show how necessary deconstruction opens up an opportunity for redesigning the remaining structures and how the accompanying visions of the future counteract the complaint about the loss of significance in a substantial way.

Anmeldung und Registrierung für den 30. Evangelischen Kirchbautag
Ab dem 22. Februar 2022 können Sie sich als Teilnehme oder Mitwirkende über diesen Button für den 30. Evangelischen Kirchbautag anmelden.
Bitte wählen Sie dazu aus den aufgeführten Stadterkundungen (StE) am Donnerstag, Exkursionen (EX) am Freitag und Workshops (WS) am Samstag je eine Veranstaltung Ihrer Wahl aus. Das Rahmenprogramm ist für alle gleich. Die Anmeldung ist bis 18.06.2022 möglich.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Hier finden Sie Hinweise zu Hotel-Kontingenten
Programm
ab 11:00 Uhr | Anreise, Anmeldung im Antoniterquartier |
15:00-17:00 Uhr | Stadterkundungen
die Rheinmetropole über und unter Tage |
18:00 Uhr | Eröffnungsgottesdienst in der Trinitatiskirche,
Prediger: Präses Dr. Thorsten Latzel |
im Anschluss: Kölscher Abend der Begegnung im Haus der Kirche, Kartause Innenhöfe |
9:00 Uhr | MUT-Probe in der Trinitatiskirche,
Eröffnung: Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger Einführung in das Thema MUT BAUT ZUKUNFT Begrüßung: Prof. Andreas Barner (Präsident des Kirchbautages) |
9:30 Uhr | Bauen für die Gemeinschaft: Architektur, Stadt und Identität
Vortrag: Gerhard Matzig (Süddeutsche Zeitung, leitender Redakteur Feuilleton) Häuser und Stadträume dienten zu allen Zeiten der Identifikationsstiftung. Für Sakralbauten gilt das in besonderer Weise. Doch auch abseits von prächtigen Kathedralen und futuristischen Signature-Buildings entsprechen Raumzuschreibungen einem menschlichen Grundbedürfnis nach Verortung. Was bedeutet das in einer Ära, da die Welt vielerorts zu Ende gebaut erscheint? |
10:00 Uhr | Diskussion zum Vortrag
Moderation: Prof. Dr. Thomas Erne (Philipps-Universität Marburg) |
10:30-11:00 Uhr | Kaffee oder Tee |
11:00 Uhr | Eine Gemeinde erfindet sich neu: Über die religiöse, soziale und ästhetische Qualität eines Bauprozesses
Vortrag: Susanne Zimmermann (Pfarrerin, Köln-Mauenheim-Weidenpesch) Die Gemeinde Köln Mauenheim-Weidenpesch hat sich von der alten Erlöserkirche verabschiedet und neu gebaut: eine Hauskirche 3.0, in der verschiedene Nutzungen zusammengeführt werden. |
12:00 Uhr | Diskussion zum Vortrag
Moderation: Prof. Dr. Thomas Erne (Philipps-Universität Marburg) |
12:30 Uhr | Mittagspause zur Stärkung und zum Gespräch |
14:00-18:00 Uhr | Exkursionen
zum Thema »Wandel gestalten« |
20:00 Uhr | Empfang der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) – Fahrt auf der MS RheinFantasie Thema: Stadt am Fluss – Kirche im Fluss Podiumsgespräch mit Ministerpräsident Hendrik Wüst, Präses Dr. Thorsten Latzel Moderation: Gisela Steinhauer (WDR) |
im Anschluss: Musik und Imbiss auf dem Fluss |
9:00 Uhr | Andachten
an verschiedenen Orten |
9:30-12:00 Uhr | Workshops
an verschiedenen Orten |
12:30 Uhr | Mittagsimbiss mit Gesprächscafé
und Austausch an Thementischen |
14:30-17:00 Uhr | Abschluss und Fazit
Abbau – Umbau – Aufbau Konzeptionelle Ideen und praktische Erfahrungen – architektonische und theologische Perspektiven von Vera Hartmann (Sauerbruch Hutton Architekten, Berlin) und Moderation: Prof. Dr. Johann Hinrich Claussen (Kulturbeauftragter der EKD) Verabschiedung des Institutes für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart Marburg |
17:00 Uhr | Gesprächszeit bei Orgelmusik und Imbiss |
18:00 Uhr | Verleihung des Preises RaumWunder Kirche
der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Moderation: Dr. Catharina Hasenclever (Geschäftsführerin der Stiftung KiBa, Hannover) |
im Anschluss: Get Together oder Köln auf eigene Faust entdecken |
10:00 Uhr | Abschlussgottesdienst in der Kartäuserkirche
Prediger: Prof. Andreas Barner (Präsident des Kirchbautages) |
im Anschluss: optional Teilnahme am Tag des offenen Denkmals in der Stadt Köln |