Teilhabe – kulturelle Bildung
Thema 1
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W 1 Lichtungen – überregionales Kirchenfenster-Projekt in Sachsen-Anhalt
In zumeist mittelalterlichen Dorfkirchen im Bereich der Evangelischen Landeskirche Anhalts entsteht seit zehn Jahren ein bemerkenswertes Ensemble zeitgenössischer Glasmalerei. International bekannte, aber auch junge Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengefunden, um mit den örtlichen Kirchengemeinden große Kunst in kleinen Kirchen an entlegenen Orten zu wagen.
Der Workshop gibt einen Überblick über das Projekt und stellt es anhand von fünf Beispielen konkret vor. Dabei werden die unterschiedlichen Motivationen der Entstehung beleuchtet, gemeinsam Prozesse reflektiert und Beispiele für die Entstehung einer neuer Raumqualität und für unterschiedliche ästhetische Wahrnehmung der sich verändernden Räume gezeigt, die Folgen für das gottesdienstliche Geschehen haben.Leitung: Dr. Holger Brülls, Kirchenbaurätin Konstanze Förster-Wetzel und Pf. Albrecht Lindemann
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W 2 „Ein Komödiant könnt‘ einen Pfarrer lehren“ – Szenisches Spiel in sakralen Räumen
Jedes Kirchengebäude ist ein inszenierter Raum – aber eignet es sich deshalb auch für eine Inszenierung? Durch spielerische Interventionen können die gewohnten Sichtweisen auf den sakralen Raum neue Impulse erhalten, die ästhetische Qualität des Theaters kann auch das Gemeindeleben als sinnstiftende Erfahrung bereichern. Allerdings ist die Debatte über die Chancen und Risiken des „protestantischen Schauspiels“ so alt wie die evangelische Kirche selbst, schon Melanchthon musste Gutachten zur Verteidigung eines Theater-Pfarrers verfassen. Im Workshop soll nach dem Verhältnis von Form und Inhalt, nach dem respektvollen Umgang mit der sakralen Szenografie und nach einer angemessenen Dramaturgie der Verkündigung gefragt werden.
Leitung: Andreas Hillger
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W 3 Gelungenes und Gelingendes – Best practice mit Preisträgerinnen und Preisträger der Stiftung KiBa
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) wurde 1997 gegründet. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Kirchen in Deutschland instand zu halten, so dass sie als Orte des Gebets und der Gemeinschaft, der Kultur und Geschichte genutzt werden können. „Damit die Kirche im Dorf bleibt“ ist mehr als ein Slogan! Mit Wettbewerben und der Verleihung der „Kirche des Monats“ generiert die Stiftung zusätzlich wichtige Aufmerksamkeit. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von „Kirchen des Monats“ und Preisträgerinnen und Preisträgern des Wettbewerbs 2025 geben Mitarbeitende der Stiftung Einblick in ihre vielfältige Arbeit und wertvolle Hilfestellungen rund um Fragen von Antragstellungen und erprobter Gelingensfaktoren.
Leitung: Dr. Catharina Hasenclever
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W 4 diakonische Praxis
10 Jahre nach der Eröffnung stellt Holger Nollmann die Entstehung, Umsetzung und Aufbaujahre des Projekts „Q1“ in Bochum vor, Antje Stoffregen führt in das Projekt „Paul-Gerhardt-Haus“ in Lüneburg ein – ablesbar sind viele Gemeinsamkeiten und mindestens ebenso viele Unterschiede – Erfolge, Konflikte, Fehler, Scheitern, Transformationen. Mit der Fachexpertise Sozialraumorientierung blickt Peter Meißner, Referent für Gemeindewesendiakonie, auf beide Projekte und berichtet von der Fülle akuter Anfragen aus dem Bereich der Landeskirche Hannovers – aus fachlicher Sicht, nicht mit kirchenaufsichtlicher Brille. Gemeinsam werden Chancen und Visionen erkundet, Hindernisse und Sackgassen aufgespürt und Empfehlungen entwickelt.
Leitung: Holger Nollmann, Antje Stoffregen und Peter Meißner
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W 5 Demokratie braucht Kirchenräume – und umgekehrt
Kirchen sind Gemeingüter, deshalb brauchen sie eine neue Verantwortungsgemeinschaft. Mit diesem Kernsatz wurde die „initiative kirchenmanifest.de“ schon 2024 von mehr als 20.000 Menschen unterstützt. Expert:innen schätzen, dass in Deutschland künftig ein Drittel bis die Hälfte der rund 45.000 Kirchenbauten infrage gestellt werden. Um dieses dichte Netz öffentlicher Räume nicht wie private Immobilien zu vermarkten, vermittelt und diskutiert der Workshop modellhafte Projekte, Organisations- und Finanzierungsformen: Hier kommen lokale Akteur:innen und unterschiedliche Nutzungen unter einem Kirchendach zusammen. So lassen sich immer mehr Kirchen als Dritte und Vierte Orte, als Räume für Kultur, Demokratie und Sinnerfahrung teilen.
Leitung: Dr. habil. Karin Berkemann und Prof. Dr. Barbara Welzel
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W 6 Kirchen als außerschulische Erfahrungsräume
Die Faszination alter Kirchen ist ein allerorten sichtbares Phänomen. Was ist nötig, um ihre Bedeutung lebendig zu vermitteln? Kirchenräume sind spannende Orte, die viel erlebt haben. Seit Jahrhunderten werden sie von Menschen genutzt und belebt. Veränderungen, große Fenster, neue Bilder, bleiben sichtbar. Unsichtbar sind die Bedeutungen und Gründe. Heute brauchen Kirchenbauten Menschen, die ihre Geschichte spannend und aktuell erzählen. Wie kann das gelingen?
Im Workshop entwickeln wir gemeinsam kreative Ansätze und Methoden, um die Vielschichtigkeit dieser Räume erfahrbar zu machen. Alle sind willkommen, die Kirchen als Orte voller Möglichkeiten neu entdecken und nutzen wollen. Inhalte werden aufbereitet, Best Practice Beispiele vorgestellt.Leitung: Dr. Martina Langel
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W 7 Lebendige Beteiligung: Draußen! Outreach und Community-Arbeit
Wie können (Kultur-)Institutionen konkret vor-Ort zu Partner:innen einer vielfältigen Zivilgesellschaft werden? Wie gelingt ein einladendes, offenes Miteinander, in dem wir gemeinsam unsere Kultur gestalten? Die Klassik Stiftung Weimar erprobt seit einigen Jahren verschiedene Formen der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren mitten in Weimar: Das Co-Labor, ein temporärer Holzpavillon, wird gemeinsam mit regionalen Partnern auf vielfältige Weise genutzt, bespielt und so als ein öffentlicher Ort von vielen für alle entwickelt. Gemeinsam wollen wir diskutieren, in welcher Form diese Erfahrungen auf Kirchenräume inklusive deren unmittelbares Umfeld übertragbar sind. In den Blick genommen werden mögliche Methoden und wichtige Gelingensbedingungen.
Leitung: Valerie Stephanie und Dr. Folker Metzger
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W 8 Transformation – Perspektiven, Perspektivwechsel und Weichenstellungen
Bulebule Balibali
Leitung: Jörg Beste
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